Westwärts aus Alt Wallmoden führt die Kreisstraße K 67. Noch ehe diese die Brücke über die Neile, einem linken Zufluss der Innerste, erreicht, befindet sich in einem linker Hand angrenzenden Feldstück die Karstquelle Kirschensoog. Die periodische Quelle liegt in einer ca. 4 m tiefen Mulde. Wasser führt sie meist nach starken Niederschlägen oder nach der Schneeschmelze. Dabei kann eine Schüttung von ca. 1.000 l/s entstehen, was in etwa dem Inhalt von sieben gefüllten Badewannen entspricht. Die Quelle entwässert in die Neile und fungiert als „Überdruckventil“ eines unterirdischen Karstgerinnes. Das erstreckt sich entlang einer Luftlinie von ca. 27 km bis nach Goslar. Das Karstwasser bewegt sich mit Fließgeschwindigkeiten um 100 m/h. Örtlich markieren Erdfälle den Verlauf der unterirdischen Fließwege. Entdeckt wurden die Fließwege 1889 durch Versenkung von Endlaugen der Langelsheimer Chlorkaliumfabrik. Dort waren Kalisalze der im Harly gelegenen Grube „Hercynia“ verarbeitet worden. Die laugenreichen Wässer traten dann u. a. an der Karstquelle Kirschensoog aus. Diese und weitere Karstquellen liegen in der Innerstemulde. Die Muldenfüllung besteht aus verkarstungsfähigen Kalken der Oberkreide. Zum Muldeninneren werden die Kalke von schwer wasserdurchlässigen Mergeln überdeckt. Durch diese wird das Karstwasser gestaut und gelenkt.
Die periodisch bis zu 3000 l/s Wasser führende Quelle ent- springt einem Karstgerinne im Plänerkalk. Die Quellnische ist etwa 40 m lang und 20 m breit. Sie liegt innerhalb einer Acker- fläche und entwässert zur Nei- le.