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Das Herrenhaus Sickte steht inmitten eines etwa sieben Morgen großen Landschaftsparks, der nach englischem Vorbild angelegt und von einer Mauer umgeben ist. Im Jahr 1710 wurde dieses Landschlösschen für den Präsidenten des braunschweigischen Hofgerichtes, den geheimen Rat Urban Dietrich von Lüdecke (1655-1729) gebaut. Zum Architekten bestellte der Bauherr den in seiner nächsten Umgebung wirkenden herzoglichen Landbaumeister Hermann Korb.
Hermann Korb wurde 1656 in Niese, einem Dorf im Fürstentum Lippe, geboren und erlernte den Beruf des Tischlers. Im Jahr 1689 wurde er fürstlicher Bauvogt in Wolfenbüttel und ab 1704 Landbaumeister. Er diente, wie es die Inschrift auf seinem Grabstein in der Wolfenbütteler Johanniskirche ausführt, zwischen 1689 und 1735 sechs Herzögen. Unter der Regentschaft der Herzöge Rudolf August (1666-1704) und Anton Ulrich (1685-1714) sowie August Wilhelm (1714-1731) schuf Korb im Amt des Landbaumeisters eine große Zahl öffentlicher Gebäude, Residenz- und Lustschlösser, Verwaltungsbauten und Kirchen. Seine Bauten finden sich vorwiegend auf dem Gebiet der ehemaligen Fürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel und Blankenburg, aber auch in den umliegenden Territorien der heutigen Bundesländer Sachsen-Anhalt, Sachsen und Hessen.
Überregional bekannt ist der Rittersaal im Herrenhaus Sickte, in dem das Standesamt Sickte die so genannten ''Rittersaal-Trauungen“ durchführt. Wegen des stilvollen Ambientes von Rittersaal und Park entscheiden sich viele Brautpaare für eine Eheschließung im Herrenhaus Sickte. Neben den Trauungen finden im Rittersaal eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen mit Lesungen, Konzerten und Ausstellungen statt, die u. a. von der Sickter Kulturinitiative angeboten und organisiert werden.