Erster protestantischer Großkirchenbau der Welt.
Herzog Heinrich Julius, Wegbereiter der Reformation in Wolfenbüttel, gab den Bau der Kirche in Auftrag, 1608 begann der herzogliche Baumeisters Paul Francke mit der Errichtung. Die Vorgaben waren komplex: einerseits sollte der Bau als Gotteshaus für Predigten und das Abendmahl genutzt werden können, andererseits sollte er die Pracht und Macht der Fürsten repräsentieren sowie als Grablege für die fürstliche Familie dienen.
So verschieden wie die erwünschten Zwecke sind auch die Elemente, die in den Bau mit einflossen: charakteristische Züge aus Gotik, Renaissance und Barock verschmelzen unter dem Oberbegriff „Manierismus“ zu einem prachtvollen Bauwerk.
Im Inneren fasziniert Beatae Mariae Virginis Gläubige und Kunstinteressierte mit dem aus Holz geschnitzten Hochaltar des Freiberger Bildschnitzers Bernhard Ditterich, der bildlichen Darstellung der Passionsgeschichte sowie der reich verzierten Orgel mit ihrem eindrucksvollen Orgelwerk mit 53 Registern.
Das Grab des Hofkapellmeister und Komponisten Michael Praetorius befindet sich in der Kirche, der genaue Standort des Grabes ist jedoch heute nicht mehr bekannt. Ihre letzte Ruhe fanden hier auch der Kirchenbaumeister Paul Francke sowie Mitglieder des Herzoghauses, die in der ersten, nicht mehr zugänglichen sowie der zweiten, heute noch zugänglichen Gruft bestattet sind.
Ausstellungen:
Ausstellung "Michael Praetorius"